Freiraum 2020

Liebe Kulturfreunde,

 

2020 war für uns alle eine große Herausforderung. Um uns und unsere Mitmenschen zu schützen und eine Verbreitung des Covid 19 Virus einzudämmen, haben wir leider auf einige Veranstaltungen verzichten müssen. Trotz allem sind uns die beiden Projekte im Sommer sehr gut gelungen. Wir hoffen, dass einige unserer abgesagten Veranstaltungen zu einem anderen Termin statt finden können.



So. 19. Juli 2020  

Eröffnung Kunstwanderweg am Asitz,  Künstler Thomas Girbel " Burning Pictures"

 

Freitag 31.07. - Samstag 15.08.2020

 

Volxommer Theaterfestival

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Gründungsfest "VIELFALT- Verein zur Förderung von Menschen mit Behinderung", wird voraussichtlich am 26. Juni 2021 nachgeholt.


Die Veranstaltung " KAMMERMUSIK IN HÜTTEN" musste leider abgesagt werden. Wir hoffen diese besondere Musikveranstaltung später noch einmal in unser Programm aufnehmen zu dürfen.


Sonntag 19.Juli 2020


Eröffnung Kunstwanderweg am Asitz,  Künstler Thomas Girbel " Burning Pictures"

Die Eröffnung des Kunstwanderweges fand nun schon zum sechsten mal statt. Obfrau Martina Riedlsperger und Kornel Grundner begrüßten zahlreiche Gäste an der Bergstation am Asitz. Die Veranstaltung wurde von einer kleinen Formation der Longfield Gospel Singers aus Wien umrahmt.


Thomas Girbl entwickelt seit über 10 Jahren eigene Maltechniken. Mit Feuer, Hitze und Farbe lässt er einzigartige Kunstwerke entstehen - Brandspuren und Pigmente, die mittels eines Flammenwerfers auf Leinen oder Holz zum Schmelzen gebracht werden.

Das Feuer - als Pinsel verwendet - lässt unsichtbare Spuren aus dem Hintergrund hervortreten und bringt die verwendeten Farben erst durch die Einwirkung der Hitze zu ihrer vollen Strahlkraft.

 

Thomas Girbls " burningpictures " zeichnen sich vor allem durch ihre einzigartige Entstehung aus.

Tatkräftig unterstützt Frau Martina Riedlsperger ihre fleißigen Helfer bei den Vorbereitungen und Aufstellen der Bilder entlang des Wanderwegs.



Volxommer Theaterfestival

Freitag 31.07. - Samstag 15.08.2020


  • Bei der Premiere von "Der Elefantenmensch" im Circuszelt in Leogang: Reinhold Tritscher (Künstlerischer Leiter, Theater ecce), Martina Riedlsperger (Kulturverein Freiraum), Kornel Grundner (Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen), Reinhold Gerl (Hauptdarsteller in "Der Elefantenmensch"), Daniela Neumayer (Kulturmanagement Saalfelden Leogang) und die beiden Schauspielerinnen Pamina Milewska (oben) und Anna Adensamer (unten).

Auch dieses Jahr gab es wieder ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen.

 

 

Die vierte Ausgabe des VOLXOMMER Theaterfestivals Saalfelden Leogang fand vom 31. Juli bis 15. August 2020 unter dem Motto PALAST DER WUNDER mit Aufführungen im Zirkuszelt Leogang, im Kunsthaus Nexus, im Museum Schloss Ritzen (u.a.) statt.

 

In fünf Produktionen und einer inklusiven Workshopwoche für Kinder und Jugendliche beschäftigte sich das Theater ecce mit den verschiedenen Geschichten des "Besonderen sein" und mit der Frage der Menschenwürde.

 

Der Elefantenmensch

 

Die Aufführungen fanden im Zirkuszelt Leogang statt.

Seit mehr als 20 Jahren balanciert das Theater ecce beim Versuch, Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen in professionelle Theaterarbeit einzubinden, auf dem schmalen Grat zwischen Inklusion und dem Zur-Schau-Stellen der Beteiligten, zwischen Ausbeutung und Empowerment. Inklusion oder Befriedigung von purem Voyeurismus der ZuschauerInnen? Im Mittelpunkt steht die Frage nach der menschlichen Würde. Inklusive Freakshow…

 

Nach Bernhard Pomerance

 

1884 entdeckt der Arzt Dr. Frederick Treves in einer Schaubude auf einem Londoner Jahrmarkt den grotesk entstellten Joseph Merrick. Seine schwere körperliche Beeinträchtigung und ein bühnenwirksames 'Storytelling' hat ihm den Beinamen 'Elefantenmensch' verliehen. Aus Mitleid und wissenschaftlicher Neugier nimmt Treves den unheilbar Kranken in seiner Klinik auf. Damit wechselt Merrick die Bühne: Statt in den Schaubuden der Jahrmärkte spielt sich sein Leben fortan im grellen Licht der Öffentlichkeit ab. Hinter der vermeintlich mitfühlenden Aufmerksamkeit für ihn verbirgt sich letztlich bloß die gleiche Sensationslust, die Merrick einst auf dem Jahrmarkt erdulden musste.

'Freaks' wie Joseph Carey Merrick (1862-1890) zählten auf den Jahrmärkten des viktorianischen Königreiches zu den beliebtesten Attraktionen einer sensationsgierigen Gesellschaft, die im Ekel vor dem Anderen ihr Idealbild von Schönheit und Harmonie suchte - und noch immer sucht. Die 'Freaks' und das 'Besondere' haben bis heute ihren fixen Platz auf Leinwand und Bühne, häufig unter dem Deckmantel der scheinbaren Vielfalt, Diversität, Inklusion, der offenen Gesellschaft usw. Dahinter stecken oft Sensationsgier und Voyeurismus.

Mit: Anna Adensamer, Salim Chreiki, Gerard Es, Kunigunde Eschbacher, Gerhard Fagerer, Reinhold Gerl, Florian Heis, Kristin Henkel, Josef Kocher, Anna Loch, Alexander Lughofer, Pamina Milewska, Vinko Najdek

 

Live-Musik: Ripoff Raskolnikov

 

Kostüm: Viktoria Semperboni

 

Bühne: Alois Ellmauer

 

Choreografie: Anna Adensamer

 

Inszenierung: Reinhold Tritscher

 

Veranstalter: Theater ecce , Lebenshilfe Salzburg und Kulturverein Freiraum Leogang


„Fettes Schwein“

von Neil LaBute
Premiere am 6. August 2020 im Rahmen des VOLXOMMER Theaterfestivals Saalfelden Leogang
                weitere Veranstaltungen waren am 07.,13. und 14. August 

 

Helen ist beinahe Toms Traumfrau: intelligent, schlagfertig, charmant – aber sehr dick. Seinen Kollegen stellt er sie daher lieber nicht vor. Mit gutem Grund, denn kaum kriegt sein Freund Carter ein Bild von Helen zu Gesicht, schickt er es per Rundmail an die ganze Firma weiter. Und Toms Exfreundin Jeannie wird hysterisch, als sie erfährt, dass Tom mit diesem „fetten Schwein" ausgeht.
Nicht Helens Gewicht ist das Problem – sie ist mit ihrer Körperfülle längst im Reinen. Tom hingegen lässt sich von Konformitätszwang und sozialer Kontrolle immer mehr verunsichern.
Die scharfsinnige Analyse einer Gesellschaft, in der auch die Liebe den Regeln der Verwertbarkeit unterworfen ist und die Partnerwahl sich auf den eigenen Marktwert auswirkt.
 
 
Schauspiel: Bina Blumencron, Kristin Henkel, Wolfgang Kandler, Alexander Lughofer
Kostüme: Lili Brit Pfeiffer
Bühne: Hannes Öhlböck
Inszenierung: Ben Pascal
Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag

 

Gesellschaftliche Zwänge erdrücken die Liebe

Die berührende Tragikomödie des amerikanischen Autors Neil LaBute, in Saalfelden kurzweilig vom Salzburger Regisseur Ben Pascal inszeniert (Ausstattung: Lili Brit Pfeiffer), zeigt treffend auf, wie gesellschaftliche Zwänge von allen Seiten her wirken – in einer Zeit, in der Ästhetik zur Ware geworden ist, der selbst die Liebe zum Opfer fällt.

Veranstalter: Theater ecce und Kulturverein Freiraum Leogang


Sa., 15. August 

So., 02. August und Sa. 15. August 2020

Ikarus

Zirkuszelt Leogang
Der Traum vom Fliegen und Abstürzen ... und vom Aufgefangen werden
Wiederaufnahme des erfolgreichen Kinderstücks im Rahmen des VOLXOMMER Theaterfestivals Saalfelden Leogang
Eine Geschichte von Vater und Sohn, von Irrwegen und Zusammenfinden, von Ausweglosigkeit und Befreiung, von Übermut und „auf die Nase Fallen“, der Traum vom Fliegen und Abstürzen… und Aufgefangen werden.
Die Geschichte von Dädalus und Ikarus wird mit viel Akrobatik und dem famosen Musiker Robert Kainar spielerisch auf die Bühne gebracht.
Schauspiel und Akrobatik: Pamina Milewska, Stefan Ried
Live-Musik: Robert Kainar
Akrobatik und Choreografie: Ulfried Kirschhofer
Kostüme: Lili Brit Pfeiffer
Bühne: Alois Ellmauer
Inszenierung: Reinhold Tritscher

Veranstalter: Theater ecce und Kulturverein Freiraum Leogang


Schnalzen

So. 09.08.20

 

Circuszelt Leogang

Sein Leben lang hart gearbeitet, findet ein Bauer ‚was Fremdes‘ auf seinem Feld: „Was ist es denn? Was macht es denn? Putz' ma des weg, sagt der eine, klaub' ma des auf, sagt der andere, aber einigreifen tua i ned!“

Schnalzen ist archaisch, Schnalzen geht durch Mark und Bein, Schnalzen ist Überschall. SCHNALZEN ist eine performative Parabel über den Mythos des Unbekannten. Das Kollektiv Kollinski führt (Puppen-)Spiel, (Volks-)Kultur, (Live-)Schnalzen und (elektronische) Musik zusammen und konstruiert gemeinsam mit der Schnalzergruppe von Maria Alm ‚das Fremde‘.

Regie und Stückentwicklung: Simon Windisch
Idee, Performance und Stückentwicklung: Susanne Lipinski
Puppenbau, Puppenspiel und Stückentwicklung: Bethi Nock
Musik (Live und Komposition): Gudrun Plaichinger
Schnalzen, stampfen und musizieren: Lukas Schnaitl und NN (Schnalzergruppe Maria Alm unter der Leitung von Alois Gruber)
Puppencoach: Manuela Linshalm


 

SCHNALZEN ist als Koveranstaltung mit der ARGEkultur Salzburg entstanden und wurde aus Mitteln von Stadt, Land (Salzburg) und Bund mitfinanziert.

„SCHNALZEN speist sich aus Gegensätzen. Hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Heimat und Fremde werden mit Volkskultur und Zeitgenössischem, mit Puppenspiel und Schnalzerklängen dekonstruiert. So in seine Einzelteile zerlegt, obliegt es jedem Betrachter, ein neues Bild vom Fremden zu kreieren. Tatsächlich scheint die Zeit günstig. Wenn nicht nach so einem Abend, wann dann?“ (Veronika Zangl, Kulturblog „what i saw from the cheap seats“)

Veranstalter: Theater ecce, Touristik Saalfelden Leogang und Kulturverein Freiraum Leogang


Ripoff Raskolnikov in Concert

 

So. 02.08.20

 

Museum Schloss Ritzen

Museumsplatz 1

Saalfelden

Freiluftveranstaltung, bei Schlechtwetter im Museum

Der in Graz lebende Bluesgitarrist und Singer/Songwriter Ripoff Raskolnikov gehört zu den authentischsten Vertretern seines Genres. Seine Bewunderung für die Blues-Größen der ersten Stunde wie Blind Willie McTell, Skip James, Robert Johnson oder John Lee Hooker findet ihren Ausdruck nicht in Imitation. Vielmehr verbindet ihn mit ihnen die Konsequenz, mit der er seinen Weg nun schon seit Jahrzehnten geht, ohne sich um Modeströmungen jeglicher Art zu kümmern, und die unerschütterliche Integrität, mit der er versucht, menschliche Emotionen auszuloten und in Musik zu verwandeln. So entstehen kraftvoll poetische Songs, die sich nicht selten musikalischer Kategorisierung entziehen.

 

Mit seinem Bühnencharisma, seinem trockenen Humor, seinem ganz individuellen Zugang zum Blues, und seinem offensichtlichen Faible für schlecht sitzende Anzüge, verwaschen-welke Knopflochrosen und müllplatzverdächtige Hüte ist Raskolnikov außerdem ein Musiker, den man nicht nur hören, sondern auch sehen möchte.

 

Veranstalter: Theater ecce und Museum Schloss Ritzen


Workshopwoche

vom 10. bis 14. August 2020

Im Rahmen des VOLXOMMER Festivals fand auch heuer wieder eine inklusive Workshopwoche für Kinder, Wachsende und Erwachsene statt.

Aufgrund der Covid-19-Bestimmungen wurden die Workshops aufgeteilt, auf Saalfelden, Lofer, Leogang und Maishofen.

Von 10.-14. August konnten die TeilnehmerInnen unter dem Titel „Palast der Wunder" ein vielfältiges Workshopangebot aus den Bereichen Schauspiel, Musik, Fotografie, Radio, LandArt, Bildende Kunst, Akrobatik, Tanz und eine Druckwerkstatt war nehmen.

Das Projekt „WÜDWUX", gefördert von der LEADER Region Saalachtal hat sich zum Ziel gesetzt, künstlerische Beschäftigung möglichst niederschwellig für alle Gesellschaftsgruppen zugänglich zu machen. Die Workshops sind für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gleichermaßen geeignet und wurden von Ensemblemitgliedern des Theater ecce und von renommierten ExpertInnen und KünstlerInnen geleitet. Vorkenntnisse waren keine erforderlich. Selbstverständlich kümmerten wir uns um die sorgfältige Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.

Diese Bilder vermitteln einen bescheidenen Eindruck der Lebendigkeit der letzten Tage im

 

               Palast der Wunder - Inklusive Workshopwoche

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 Leider mussten wir auch diese Veranstaltung auf Grund von Sicherheitsmaßnahmen absagen.

Wir hoffen, dass der Künstler und grandiose Kabarettist zu einem späteren Zeitpunkt, zu uns nach Leogang kommt.